Spielbericht
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SV Einheit 1875 Worbis
:
Nikolausberger SC
28.04.18 - 20:00 Uhr
Bericht

Meisterschaftsentscheidung vertagt !

Nikolausberger SC unterliegt der SV Einheit 1875 Worbis mit 23:25 (12:12).

Am Samstagabend kam es in der Ohmberghalle in Worbis zum Gipfeltreffen der Regionsoberliga. Der Tabellenzweite SV Worbis gegen den Spitzenreiter Nikolausberger SC. Beide Mannschaften trennten bis zu diesem Spiel nur zwei Punkte. Auf dieser Grundlage war die Einheit aus Worbis unter Zugzwang, denn nur ein Sieg würde eine rechnerische Restchance auf den Titel bedeuten.
Mit leichter Verspätung erfolgte der Anpfiff in der gut besuchten Ohmbergarena durch das Schiedsrichtergespann Elsner, Hennemann.

Max Wiechert eröffnete das Spitzenspiel mit dem 1:0 für den NSC. Wie gewohnt stand die Abwehr des Spitzenreiters kompakt und verschob mit schnellen Beinen stets in Richtung Ball. Dies hatte zur Folge, dass die Einheit aus Worbis sich in den Anfangsminuten schwer tat und das Abwehrbollwerk des NSC nicht mit letzter Konsequenz durchbrechen konnte.
Im Angriff spielte der NSC zu Beginn druckvoll und mit einer Idee im Positionsspiel. In dieser Phase konnte Jannis Rau mit seiner edlen Technik und enormen Wurfgewalt den Ball zweimal hintereinander im Netz versenken, sodass es nach gut 6 Minuten 4:0 für den NSC stand.
Nach 7 Minuten gelang dem SV Worbis der erste Treffer und damit der Start zur Aufholjagd. Worbis kam nun besser ins Spiel und konnte den immer noch gut agierenden Defensivblock des NSC häufiger überwinden. Besonders der wuchtige Rückraum der Einheit stellte den Defensivverband des NSC zu oft vor nicht einfach lösbare Aufgaben, sodass es nach 12 Minuten 5:7 für den NSC stand.
Hinzu kam, dass sich der Angriff des NSC nach 12 Minuten deutlich schwerer tat Tore zu werfen. Dies lag einerseits an der besser eingestellten worbiser Abwehr, andererseits an einigen technischen Fehlern, sowie Aktionen, die als technische Fehler vom Schiedsrichtergespann bewertet wurden. Diese legten eine kleinliche, aber vertretbare Linie an den Tag. Hierdurch wurde jedoch der Grad zur Fehlentscheidung sehr schmal angesetzt und leider auch das ein oder andere Mal überschritten.
Nach 19 Minuten gelang der Einheit zum ersten Mal der Ausgleichstreffer zum 8:8, was Trainer Tjark Kleinhans zum ersten Teamtimeout bewegte.

Man wollte sich jetzt wieder auf die Stabilität in der Abwehr besinnen und zielstrebiger in die Nahtstellen der gegnerischen Abwehr stoßen.
Ein solches gelang jetzt wieder besser, was zur Folge hatte, dass gerade die Außen Felix Grieme und Joschka Hinck durch die druckvoll durchgespielten Angriffe in Szene gesetzt werden konnten. Gewohnt treffsicher verwandelten beide ihre Chancen mit feinem Blick und konnten den NSC nach zwischenzeitlicher Abgabe der Führung erneut mit 12:11 in Führung bringen.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang Worbis jedoch der Ausgleich zum 12:12.

Es gelang dem NSC nicht die Dominanz der Anfangsphase über den Großteil der ersten Halbzeit aufrechtzuerhalten und so war die Devise für die zweite Halbzeit, Neuanfang, mit gleicher Philosophie und Konzentration wie zu Beginn des Spiels.

Leider gelang dies nur bedingt und so übernahm Worbis in der 34. Minute die Führung. Das Spiel war jetzt auf Augenhöhe, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. In der 35. Minute gelang Joris van Dort, durch einen seiner 7 sicher verwandelten 7-Meterwürfen, der Ausgleich zum 13:13. Kurz darauf konnte Patrick Menzel die Führung mit einem Wurf aus dem Rückraum wiederherstellen.
Leider wurde im nächsten Angriff der Einheit NSC- Abwehrhüne Carl Gaßner 2 Minuten hinausgestellt, da er ohne Absicht den Abstand zum Angreifer beim Freiwurf um wenige Zentimeter nicht eingehalten hatte.
Im Sinne des Spielflusses bewies das Schiedsrichtergespann des Öfteren kein sensibles Händchen, was allerdings nicht in kausalem Zusammenhang mit der Niederlage des Spieles stand.
Erst in der Schlussphase gelang es dem NSC sein Hochgeschwindigkeitsspiel wieder aufzuziehen und so konnte man durch Treffer von Tjark Kleinhans und Joschka Hinck einen Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellen. So stand es 13 Minuten vor dem Abpfiff 20:17 für den NSC.
Doch danach verlor der NSC gänzlich den Faden. Die Angriffe wurden überhastet abgeschlossen und es fehlte an Cleverness im Zeitmanagement der noch abzuschließenden Spielzeit. Immer wieder verlor man den Ball nach erfolgreicher Abwehrarbeit oder nutzte die teilweise „hundertprozentigen“ Torchancen im eigenen Angriff nicht,
sodass Worbis einen Fünf zu Null-Lauf innerhalb von 10 Minuten hinlegen konnte und mit 22:20 die Führung übernahm.
Von diesem Lauf erholte sich der NSC bis zum Schlusspfiff nicht mehr. Der sonst so starke Abwehrverband verlor seine gefürchtete Kompaktheit und vermochte es nicht mehr die wuchtigen Angriffe der Einheit aufzuhalten. Auch der stark parierende Schlussmann des NSC Christian Fricke konnte die Welle von freien Würfen nicht alleine stoppen. Unter den Augen der mitgereisten NSC Fans gelang Joris van Dort letztlich der Schlusstreffer zum 23:25.

Glücklicherweise konnte man den direkten Vergleich für sich gewinnen, da Worbis das Spiel nicht mit mindestens 6 Toren Unterschied für sich entschied. Somit heißt es für die letzten beiden Saisonspiele am Freitag den 04.05. gegen Oha II in Herzberg und gegen Rosdorf III am 05.05 in der heimischen MPG-Arena den Meistertitel zu sichern. Mit viel Leidenschaft, Konzentration, Kampf und Teamgeist, eben all dem was den NSC ausmacht.

Tore NSC: Joris Van Dort 9/7, Joschka Hinck 4, Felix Grieme 3, Tjark Kleinhans 2, Jannis Rau 2, Max Wiechert 2, Patrick Menzel 1

Bericht von David Lommel