Report
Holzpfosten Amateure vs. SF Sümmern II 1:0 (1:0)
Amateure: Samson - Lohmann (90. Hüther), Ferdinand, Fleischer (90. Hornbruch) - Rosigkeit, Mende, Tönnies, Lütkewitte - Peter, Hornbruch (81. Prager), Lange (25. Walloschek)
Tore: 1:0 Rosigkeit (30.)
Bemerkenswert: Die Amateure können auch mal dreckig gewinnen und ließen sich nicht auf die Provokationen der Gäste in den hitzigen Schlussminuten ein.
Das Spiel in 90. Minuten:
Die Gäste hatten vor dem Spiel zwei Zähler Vorsprung und die Amateure hatten die Chance, den zweiten Sieg nacheinander einzufahren und ihre ansteigende Formkurve zu bestätigen. Bei kalten und regnerischen Wetterbedingungen und dem damit verbundenen nassen Kunstrasen war kein Fußballspektakel zu erwarten. Folglich waren Tugenden wie Lauf- und Aufopferungsbereitschaft und unbedingter Siegeswille umso mehr gefordert. Ein Glück, dass die Amateure diese quasi bei Eintritt in den Verein injiziert bekommen hatten und somit in einem knappen Spiel mit 1:0 durch das Tor des Tages von Man of the Match Christian Rosigkeit drei weitere Punkte verbuchen konnten.
In der Anfangsviertelstunde passierte auf beiden Seiten relativ wenig, obwohl es Torannäherungen auf beiden Seiten gab. Auf der einen Seite viele Eckbälle von Sümmern, die so gut wie nie einen Abnehmer fanden, da die Amateure auch gut verteidigten. Bei den Gästen lief viel über die rechte Seite mit ihrem schnellen Flügelspieler, dessen Flanken allerdings auch keine Gefahr ausstrahlten. Auf der anderen Seite die Amateure, die versuchten ein vernünftiges Kombinationsspiel aufzuziehen, welches allerdings durch den seifigen Untergrund wesentlich erschwert wurde. Die Bälle konnten nicht richtig angenommen werden und prallten häufig einen oder zwei Meter von dem jeweiligen Empfänger ab. Aus diesem Grund fand das Spiel überwiegend im Mittelfeld statt. Die Amateure konnten sich mit diesen Bedingungen besser anfreunden und erspielten sich ein leichtes, spielerisches Übergewicht. Es wurden Chancen herausgespielt, die jedoch von Peter und Hornbruch nicht genutzt werden konnten. Besser machte es eine Ikone der Holzpfosten, Christian Rosigkeit. Zugegebenermaßen fiel der Treffer etwas aus dem Nichts, aber das sollte die Freude über die Führung in der 30. Minute nicht schmählern. Aus einem Gewusel vor dem Sechzehner der Gäste gelang der Ball zum linken Flügelverteidiger Rosigkeit, der am linken Fünfereck den Ball annahm, die Ruhe behielt und mit seinem starken linken Fuß den Ball überlegt ins Torwarteck schob. In der Folge tat Sümmern wieder mehr für das Spiel, allerdings ohne Ertrag. Die gefährlichste Aktion der Gäste war eine flache Hereingabe aus ungefähr 30 Metern, die knapp an Freund und Feind und dem langen Pfosten vorbei ging. Mit ein bisschen Pech hätte hier auch der Ausgleich fallen können.
In der zweiten Halbzeit wurde das spielerische Übergewicht der Amateure deutlicher, weil die Gäste sich mehr nach vorne orientierten und den Amateuren vor allem in der Angriffsreihe mehr Räume ließen. Einziger Kritikpunkt: Die Konter wurden teilweise zu fahrlässig ausgespielt. Die beste Chance hatten Peter, Hornbruch und Walloschek, die alle auf den letzten Mann liefen. Hornbruch entschied sich zum Abschluss vom Sechzehner, anstatt den heranrauschenden, komplett blanken Peter zu bedienen. Ansonsten machte Hornbruch ein sehr starkes Spiel, hielt als Sturmspitze viele Bälle und bestach vor allem in Zweikämpfen durch seine Robustheit. Nichtsdestotrotz zeigten die Gäste in der zweiten Halbzeit gute Ansätze und erspielten sich mehrere Chancen. Einmal hatten die Amateure Glück, als ein Gästeakteur auf die Reise geschickt wurde und frei vor Samson aufgetaucht wäre, wenn ebenjener nicht geistesgegenwärtig aus seinem Tor herausgesprintet wäre und so die Großchance im Keim erstickt hätte. Je länger das Spiel dauerte und je mehr Chancen die Gäste vergaben, desto hitziger wurde die Partie in der Folge. Den Höhepunkt erreichte das Spiel, als ein Gästeakteur Samson den Ball leicht ins Gesicht warf, nachdem Sümmern eine Chance vergab und besagter Gästeakteur den Ball holte. Begründung: Zeitspiel! Diese Provokation bemerkte der Schiedsrichter, entschied sich aber dafür, keine Karte zu zeigen. Die Amateure ließen sich zu diesem Zeitpunkt allerdings auf keine Provokation der Gegner ein und konzentrierten sich auf ihr Spiel. Als Prager quasi alleine auf den Torwart zulief, sah sich der letzte Mann von Sümmern in der 89. Minute genötigt, Prager von hinten in die Beine zu fahren. Konsequenz: Rote Karte! In den restlichen Minuten passierte spielerisch relativ wenig, die Amateure ließen nichts mehr anbrennen und krönten ihr starkes Spiel, geprägt durch Kampfgeist und Wille, mit dem nächsten Heimsieg.
Fleißkarten: Jeder Amateur hat sich eine verdient.
Die Stimmen zum Spiel:
Coach Laufer:
Wir haben heute ein sehr ausgeglichenes und enges Spiel für uns entschieden. Eine Qualität, die wir uns erst wieder erarbeiten mussten.
So langsam kommen wir in Fahrt und haben nach den beiden Siegen nun das große Glück am Sonntag komplett tiefenentspannt zum alles dominierenden Tabellenführer fahren zu dürfen.
Coach Preuß:
Die Aufgabe war heute, den Sieg von letzter Woche zu vergolden. Aufgabe erfüllt. Kämpferisch war es das gleiche wie letzte Woche, wieder vorbildlich.
Wir können die Konter noch besser ausspielen und so das Spiel eher entschieden. Aber zweiter Sieg in Folge zum ersten Mal in dieser Saison, die Leistung ebenfalls über zwei Spiele konserviert.
Es war heute viel positives dabei, aber es gibt trotzdem noch ein paar Dinge, an denen wir arbeiten können.
Torwart Samson:
Endlich zu Null! Zwei Siege in Folge! Bemerkenswert war für mich einzig, dass wir uns in einer hitzigen Schlussphase nicht zu Dummheiten hinreißen lassen haben.
Ansonsten bleibt mir nicht viel zu sagen, als: überragend Jungs!.“
Man of the Match Rosigkeit:
Nach der Kür folgt die Pflicht. Nach dem grandiosen Auswärtssieg in Lasbeck, wollten wir heute unsere Heimtabelle mit drei weiteren Punkten schmücken.
Da mir in der ersten Hälfte die Haare vor den Augen hingen, kann ich dazu eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass wir mit einer 1:0 Führung in die Pause gehen konnten.
In der zweiten Halbzeit, mit vollem Durchblick, haben wir wieder alles in die Zweikämpfe geworfen. Besonders Axel und die Sechser haben einen sehr guten Job gemacht.
Wir hätten durchaus zwei drei Tore nachlegen können, aber ein gutes Pferd muss manchmal gar nicht so hoch springen. Die Schlussphase war dann etwas hektischer, dennoch konnten wir das Ergebnis über die volle Zeit bringen. 3 schöne und verdiente Punkte. Danke.