Report
VfR Lasbeck 3:4 Holzpfosten Amateure
Torfolge: 0:1 Peter (30. Minute), 1:1 (37. Minute), 2:1 (52. Minute), 2:2 Horn (56. Minute), 2:3 Peter (59. Minute), 3:3 (75. Minute), 3:4 Peter (85. Minute)
Das Spiel in einem Satz:
Die Amateure treffen in einem wichtigen, schwierigen Spiel viele richtige Entscheidungen und gewinnen in (!) Lasbeck mit 3:4.
Das Spiel im Detail:
Die Holzpfosten Amateure gewinnen ihr Auswärtsspiel bei den Gastgebern des VfR Lasbeck verdient mit 3:4. Im Vorfeld hatten die Amateure entschieden, sich den Sieg durch schwierige Platzverhältnisse und die überragende Statistik des Heimteams (13 der letzten 14 Heimspiele gewonnen!) nicht nehmen zu lassen. Und so kam es auch.
Auf steinigem Untergrund kam es über die gesamten 90 Minuten selten zu klarem Kombinationsspiel. Das Spiel in Lasbeck war geprägt von langen Bällen (besonders die Amateure-Defensive hatte den Ball gefühlt öfter am Kopf als am Fuß) und einem intensiven Schlagabtausch in der Spielfeldmitte.
Trotz der klaren Vorgaben von Coach Preuß kamen die Amateure nur schleppend ins Spiel und die Zweikämpfe. So kam es auch, dass Lasbeck nach wenigen Minuten die 1 auf ihrem Chancenkonto verbuchen konnte, nachdem ein langer Ball über die Amateure-Abwehr hinwegsegelte und der anschließende Heber glücklicherweise drüber gehoben wurde. Glück gehabt! Es war zu Beginn des Spiels klar erkennbar, dass die Amateure sich anpassen mussten, um die Aufgabe auf einem extrem kleinen Platz mit extrem leichten Spielbällen bewältigen zu können. Geschickt: Gerade die Heimstürmer des VfR Lasbeck versuchten ihre Schnelligkeit immer wieder dazu einzusetzen hinter die Amateure-Kette zu starten.
Nach einiger Zeit, in der sich die Amateure ins Spiel einfinden mussten, entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Der die Amateure unterstützende Horn versuchte sein Glück aus der Distanz (daneben!), ehe Lasbecks Chance durch Samson in höchster Not pariert werden musste. Trotz der unendlich häufigen langen Bälle ließen sich die Amateure nicht zu stark in die eigene Hälfte drängen, versuchten ein gelungenes Verhältnis zwischen Abseitsfalle und tiefstehendem Abwehrbollwerk zu finden – das gelang auch wegen des starken Schiedsrichters, der die Abseitsstellungen regelkonform abpfiff – und das sehr, sehr, sehr häufig.
Nach stabilisiertem Spiel konnte auch Peter in seinen Offensivbemühungen zunehmend ins Spiel eingreifen: Erst setzte er einen Warnschuss an den Pfosten, damit das Heimteam schonmal einen Vorgeschmack von seiner Qualität bekommen konnte, ehe Schmied eine Hereingabe von eben jenem Peter am zweiten Pfosten verpasste und Peter dann das verdiente 1:0 für die Amateure machen konnte. Ein langer Ball von Samson fand Horns Kopf, der geistesgegenwärtig verlängerte – der anschließende Lupfer von Peter überlistete auch den Lasbecker Schlussmann.
Zu diesem Zeitpunkt lief Alles für die Holzpfosten Amateure. Zwar ließ sich nicht jede Chance durch Lasbeck vereiteln, die Amateure hatten ihrerseits jedoch auch zahlreiche Möglichkeiten in Person von Peter und Horn. Umso ärgerlicher, dass 8 Minuten vor der Pause noch das 1:1 fallen musste.
Nach der Pause ersetzte Vogt den angeschlagenen Schmied. So stark die Amateure vor der Pause auftraten, desto stärker gerieten sie nach dem Pausentee unter Druck: Zahlreiche Chancen wurden entweder in höchster Not vereitelt oder vom Heimteam vergeben. Die eigentlich ungefährlichste Aktion zu dieser Zeit, ein hoher Ball aus dem Halbfeld, entwickelte sich in der Folge zum 2:1 für das Heimteam: Samson schätze Länge, Geschwindigkeit und Tick-Höhe falsch ein – so landete der Ball im Netz der Amateure. Der einzige, der sich dadurch kurzzeitig irritieren ließ, war Samson selbst, dem sowas sicherlich auch nicht alle Tage passiert. Sein Team hatte sich in der Sekunde nach dem Gegentor bereits vorgenommen, durch Kampf und Zielstrebigkeit diesen Fehler wett zu machen und alles ins Spiel reinzulegen, wozu die 11 Körper in der Lage waren. Dies gelang insbesondere dadurch, dass Tönnies einen Einwurf in atemberaubender Geschwindigkeit auf Peter (Ja, schon wieder dieser Lu!) warf, für den es ein Leichtes war für den gutpostierten Horn zu servieren, 2:2! Bevor hier Zweifel an der Qualität von Peter aufkommen: Er traf nach Zuspiel von Rosigkeit auch zum 3:2 – krasser Typ!
Nachdem die Amateure dem Spiel immer deutlicher ihren Stempel aufdrückten, Samtmann und Vogt ihre Chancen leider nicht nutzen konnten, kam es, wie es kommen musste: Ein Akteur des VfR Lasbeck nahm sich das Leder kurz hinter der Mittellinie und somit kurz vor unserem Tor (ungehindert!!!) und netzte in den Amateure-Winkel Samson war da zwar noch dran, konnte den Ball jedoch nicht parieren. Das 3:3 in der 75. Minute!
Das entscheidende in den Schlussminuten:
1. Eine starke Kollektivleistung der Amateure, die unbedingt Punkte aus dem Ort hinter der Brücke mitnehmen wollten.
2. Ferdinand, Ferdinand, Ferdinand: Der für die Amateure schwer in den Griff zu bekommende Stürmer des Heimteams war gerade in der ersten Halbzeit durch seine Schnelligkeit und gute Technik zum Problem geworden. In der zweiten Halbzeit, insbesondere in der Schlussphase, wurde Ferdinand dann für ihn zum Problem (Gewonnen Zweikämpfe von Ferdinand: 100%). Man of the Match!
3. Irritierter Samson nach seinem Aussetzer? Nein! Zauberfuß-Samson setzte Peter in Szene, der seinen eingeübten Lupfer aus der ersten Hälfte einfach wiederholte.
Endstand! 3:4! Auswärtssieg! Überragend! Ende!
Fazit:
Der fußballaffine, neutrale Zuschauer (gäbe es ihn denn) wird geschimpft haben: Ein geordneter Spielaufbau praktisch nicht vorhanden, Spielunterbrechungen in Masse, ein klein-klein im Mittelfeld und in jeder Spielminute mindestens 5 lange Bälle. Dem muss man zustimmen, daran darf kein Zweifel aufkommen, aber: Die Amateure feiern einen Auswärtssieg, den sie sich durch Kampf und Einsatz erarbeitet haben. Nicht mehr, aber vor allem nicht weniger.
Die Stimmen zum Spiel als Text:
„Man-of-the-Match“ Ferdinand: „Auf Asche spielen versetzt mich immer in die Jugend zurück. Ich habe damals bei Wandhofen gespielt und meistens verloren. In Lasbeck waren wir damals zum Glück nicht, und die Amateure Bilanz auf dem Lasbecker Geläuf ist, soweit ich weiß, positiv. Ungewohnt war diesmal die Tabellensituation. In den letzten Jahren hatten wir uns daran gewöhnt mindestens einige Plätze vor Lasbeck zu stehen, zwischenzeitlich sogar eine Liga davor. Jetzt stand Lasbeck deutlich vor uns und war zuhause diese Saison ungeschlagen. Interessante Ausgangssituation also. Aber bevor das hier ausartet, das hat uns alles nix ausgemacht. Wir sind dahin gefahren, haben gekämpft und gewonnen. Geil! Auswärtssiege sind schön!
Lukas Peter: „Einmal im Jahr auf Asche! Einmal im Jahr auf Asche gewinnen! Ziel erfüllt! Von Anfang bis zum Ende waren wir spielbestimmend, aber Lasbeck kam ab und zu auch mal zum Abschluss. Durch Kampfgeist und Einsatzwillen haben wir dieses Spiel nach Hause gebracht und verdient gewonnen.“