Report
BSV Menden 2 vs. Holzpfosten Amateure 2:2 (0:1)
Amateure: Höcker - Ferdinand (82. Laufer), Müller, Lohmann - Plagemann, Mende, Schniewind, Rosigkeit - Bolst, Seidel, Peter (46. Samson)
Torfolge: 0:1 Seidel, 1:1 (55.), 1:2 (62.), 2:2 Laufer (89.)
Bemerkenswert: Samson, der eigentlich zwischen den Pfosten steht, war vor seinem Einsatz als Feldspieler so nervös, dass er erst in der Kabine bemerkte, dass Fußballschuhe das wichtigste für einen Fußballer sind. Blöd nur, wenn man diese zu Hause lässt! Des Weiteren fand das Spiel ohne den angesetzten Schiedsrichter statt. Menden stellte kurzfristig einen eigenen Schiedsrichter, wir stellten ihm die Pfeife. Preuß, seines Zeichens ehemaliger Top-Schiedsrichter, musste durch halb Menden zum Auto und zurück sprinten, um ebenjene Pfeife zu holen! #meterfürsTeam, geil Preuß! Spaß beiseite: Die Amateure fuhren personell arg gebeutelt nach Menden und wurden von Basti Bolst und Lennart Schniewind aus der Ersten unterstützt. Diesbezüglich sei erwähnt, dass die Erste Mannschaft ihr eigenes Testspiel zeitlich nach hinten verlegt hat, damit beide aushelfen konnten. Vielen Dank von allen Amateuren dafür!
Das Spiel in 90. Minuten:
Buschhaus, Lange, Lütkewitte, Eichenauer, Weber, Prager, Neumann, Probst, Fleischer, Hedtheuer.
Klingt im ersten Augenblick wie die willkürliche Namensgebung der Wollnys, sind in Wahrheit jedoch einige Namen derjenigen Amateure, die dem Spiel nicht beiwohnen konnten. Alles Leistungsträger, mit denen du einfach eine komplett andere Elf aufstellen kannst. Wahnsinn! Trotzdem erwartete die Amateure im Huckenohl-Stadion in Menden bestes Fußballwetter. Samson und das Trainergespann um Preuß und Laufer waren die einzigen nominellen Auswechselspieler letzterer sollte jedoch im späteren Spielverlauf noch eine ganz wichtige Rolle spielen.
Trotz der dünnen Personaldecke starteten die Amateure wie in den bisherigen Testspielen mit ihrem neuen System. Das Trainergespann wies die Amateure vor dem Spiel darauf hin, dass das Ergebnis völlig irrelevant sei. Die Marschrichtung war dennoch klar: Das neue System verinnerlichen und Fortschritte im Entwicklungsprozess der Mannschaft mit diesem System erkennen. Dies klappte nur bedingt, dennoch sollte das Spiel den Coaches wichtige Erkenntnisse für die nächsten Wochen liefern. Die Anfangsphase der Amateure war von der Unordnung im Defensivverbund, insbesondere von der Dreier- bzw. Fünferkette, geprägt. Zusätzliche Kommunikationsfehler und Probleme mit dem System führten so zu großen Lücken, die die Mendener nicht nutzen konnten. Spätestens hier wurde Kapitän und Leader Buschhaus schmerzlich vermisst. Von Anfang an wurde deutlich, dass BSV Menden 2 eine gute Rolle in der kommenden Saison in der Oststaffel der B-Liga spielen wird. Die Laufbereitschaft, die Laufwege und vor allem das damit verbundene Kombinationsspiel in den Zwischenräumen der Gastgeber bereiteten den Amateuren doch arge Probleme. Menden konnte so einige Male gefährlich werden, scheiterte letztendlich aber am starken Schlussmann Höcker
oder an der eigenen fehlenden Zielstrebigkeit auf den letzten Metern. Eine Führung für die Gastgeber wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Umso überraschender die Führung der Amateure, wie aus dem nichts! In der 20. Minute war es wieder Mal Seidel, der die Amateure in Führung brachte. Sowohl vom Spielverlauf als auch von der Entstehung mehr als schmeichelhaft. Nach einem Rückpass eines Mendeners zum eigenen Torwart konnte dieser den Ball nicht richtig klären, schoss Seidel an und der Abpraller kullerte über die Linie. Coach Laufer, im Herzen Statistikguru, skandierte von außen: Ja klasse, wer war davor am Ball?!. Wusste keiner so genau, weil überraschend. Nichtsdestotrotz rafften sich die Amateure spätestens nach der Führung auf und fanden allmählich besser in die Partie. Insbesondere das Pressing funktionierte danach phasenweise ausgesprochen gut. Die Amateure konnten mehr Ballgewinne verzeichnen und ihre Stärke, das Umschaltspiel, ausspielen. Begünstigt wurde das Umschaltspiel unter anderem vom blinden Verständnis von Schniewind und Bolst, vor allem letzterer konnte sich mit einigen sehenswerten Szenen auszeichnen. Zwischenzeitlich konnten sich die Amateure auch einige Chancen herausspielen, wobei im letzten Drittel die Zielgenauigkeit im Passspiel und Abschluss fehlte. Seidel hatte hier die beste Möglichkeit, als er in aussichtsreicher
Lage auf höhe des gegnerischen Elfmeterpunkts nur den Torwart anschoss. Dennoch ließen sich die Mendener nicht von der Führung beeindrucken und spielten ihren Stiefel beeindruckend geradlinig herunter. Bis zur Pause blieben sie weiterhin mit ihren scheinbar eingeübten Laufwegen gefährlich, sodass die Defensivreihe immer wieder wachsam sein musste.
Schließlich gingen die Amateure mit einer 1:0 Führung in die Pause. Zur Halbzeit mussten die Amateure einen Wechsel vornehmen. Samson, der mittlerweile seine Fußballschuhe angezogen hatte, kam für den verletzten Peter. Seidel rückte aus dem Sturmzentrum nach links und der bullige Sturmtank Samson nahm den Platz von Seidel im Sturmzentrum ein.
Die zweite Spielhälfte begann ungefähr so, wie die erste zu Ende ging. Beide Mannschaften neutralisierten sich in den Anfangsminuten der zweiten Spielhälfte, bis Menden erneut das Heft in die Hand nahm. Nach einer starken Kombination in der Hälfte der Amateure, hebelten die Mendener die komplette Abwehr mit einem flachen Diagonalpass zur linken 16er-Kante aus. Der Stürmer nahm dankend an, lief noch zwei, drei Meter und versenkte den Ball nahezu freistehend vor dem chancelosen Höcker ins kurze Eck zum verdienten Ausgleich. In der Folge nahm der Druck der Mendener abermals zu. Sieben Minuten später erzielten die Mendener in der 62. Minute die unumstrittene Führung. Dieser ging eine erneut starke Kombination der Gastgeber über dem rechten Flügel voraus. Ein Mendener Spieler konnte an der Grundlinie der Amateure den Ball behaupten, passte den Ball in den Rücken der Amateure zwischen Fünferkante und Elferpunkt punktgenau auf einen sträflich freistehenden Mannschaftskollegen, der den Ball direkt ins Tor schob. Diesmal waren es jedoch die Amateure, die immer wieder mit den Gastgebebern zu kämpfen hatten, die sich jedoch nicht aufgaben und wieder ins Spiel fanden. Es wurden Zweikämpfe geführt, Bälle abgelaufen und vor allem der Wille, den Ausgleich zu erzielen, war plötzlich da. Apropos Sturmtank Samson: Eine der besten Chancen der Amateure in der zweiten Hälfte hatte der teamdienliche Nick Ailton Samson. Nach einem erneut starken Ballgewinn machten die Amateure das Spiel über die linke Seite mit Seidel schnell. Dieser konnte sich in mehreren Zweikämpfen behaupten, bis er schließlich zur Grundlinie vordrang, den Querpass an den Fünfer zu ebenjenem Samson suchte. Ailton musste eigentlich nur noch den linken Schlappen hinhalten und den Ball über die Linie drücken, aber der Ball ging aber leider über Querbalken. In der bald beginnenden NFL-Saison wären das im übrigen 3-Punkte für uns gewesen, Field-Goal! Menden musste scheinbar in den letzten 15-20 Minuten ihrem Tempo Tribut zollen, denn nun waren die Amateure am Drücker. Die zweite Luft durch die Intervallläufe sollte Coach Laufer Recht geben. Die Amateure begannen wieder den Gegner zu pressen und erspielten sich wieder Chancen. In der 82. Minute musste Ferdinand verletzungsbedingt durch Coach Laufer ausgewechselt werden. Was in den restlichen zehn Minuten im Huckenohl-Stadion geschah, war reine Sportgeschichte. Mit der Einwechslung Laufers durchdringte die Amateure eine noch nie dagewesene Magie, El Fenómeno stand plötzlich auf dem Platz! Nicht als Torwart, sondern als Rechtsaußen. Seidel rückte wieder ins Sturmzentrum, Bolst ging auf die linke Seite und Samson spielte die restlichen Minuten den dritten Innenverteidiger. Laufer lief und riss etliche Meter fürs Team ab! Das merkten auch die restlichen Amateure. Der Druck auf die Mendener nahm zu. In der 89 Minute erzielten die Amateure dann den aufgrund der letzten Minuten doch einigermaßen verdienten Ausgleich! Und was für ein Treffer! Dabei begann der Spielzug bei eigenem Abstoß. Müller nutzte die Unachtsamkeit der Gastgeber und bediente den freistehenden Rosigkeit, der den Ball stark mitnahm und die linke Linie runterspielte. Bolst konnte den Ball behaupten und spielte den Ball auf den stark agierenden Schniewind, der hoch aufrückte und zur Grundlinie der Mendener lief. Dort gewann er den wichtigsten Zweikampf des Spiels und spielte einen präzisen Pass in die Mitte an den Fünfer. Wer war der Abnehmer? Seidel? Mitnichten! El Fenónemo Laufer stand wie in Mario Gomez-Manier goldrichtig und drückte den Ball mit seiner rechten Innenseite gegen die Laufrichtung des Torwarts links unten ins Eck. Ausgleich, 2:2! Mehmet Scholl, scheidender ARD-Kommentator, meint dazu: Der hat sich 82 Minuten auf der Bank wundgelegen, kommt rein und macht das Dingen! Wahnsinnstyp! Vielleicht ein richtiges Signal an Alexander Lange! (Anm. der Redaktion: Verweilt gerade ohne Koffer im Urlaub). Nach dem Ausgleich passierte im Spiel nichts mehr und der Schiedsrichter pfiff eine Minute nach Ausgleich pünktlich ab.
Alles in allem ein Spiel mit Höhen und auch Tiefen gegen einen starken Gegner auf einer sehr schönen Anlage!
Fleißkarten: Frank Samson, Vater von Nick Ailton Samson, der extra eine dreiviertelstündige Autofahrt auf sich nahm, um seinem Sohn die Fußballschuhe nach Menden zu bringen! Auch DAS sind #meterfürsteam, Dankeschön Frank!
Des Weiteren Natürlich Basti Bolst und Lennart Schniewind, die beide direkt nach Abpfiff zu ihrem Testspiel fuhren. Auch hier ein Danke!
Philip El Fenómeno Laufer, Torwart und ein bisschen Stürmer, Fußballfanatiker und Trainer mit Demut (s. Stimme zum Spiel)! Polyvalenz, kanner!
Die Stimmen zum Spiel:
Das sagt Coach Laufer:
Ein ordentlicher Test und ein gutes Ergebnis! Wer die Tore macht ist egal, dass ich der Mannschaft aber tatsächlich noch 10 Minuten helfen kann, freut mich umso mehr! Am Ende schiebe ich die klasse Vorarbeit von Lennart einfach nur noch gekonnt ein! Danke an Lennart und Basti!
Maik Höcker:
Heute war es ein eher müder Sommerkick zwischen 2 Ersatzgeschwächten Mannschaften. Zu Beginn des Spiels hatten wir mit unserer neustrukturierten 3er Kette Probleme mit der Zuordnung, dies wurde aber im Laufe des Spiels zunehmend besser. Chancen gab es auf beiden Seiten nicht sehr viele, somit war am Ende das Unentschieden leistungsgerecht. Alles in allem ein weiterer Test unseres neuen Systems, welcher uns zeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.
Axel Lohmann:
Schöner Sonntagskick bei strahlendem Sonnenschein. Intensiv geführte Zweikämpfe. Viele Torchancen auf beiden Seiten daher verdientes Unentschieden.
Christian Rosigkeit:
Heute stand ein weiteres Testspiel gegen einen ambitionierten Gegner an. Aufgrund zahlreicher Ausfälle wurden wir freundlicherweise mit Spielern aus der Ersten komplettiert. In der ersten Halbzeit haben wir inder Defensive lange gebraucht, bis das neue System gegriffen hat. Zwischenzeitlich hat Seidel unsere Farben sehenswert in Führung gebracht. In der zweiten Hälfte haben wir besser agiert und mehr kommuniziert. Allerdings kam Menden ebenfalls zu Torchancen. Zwei davon konnten sie auch nutzen und konnten die Führung übernehmen bis zu dem Zeitpunkt als unser neuer Joker in die Partie eingewechselt wurde. Lennart hat sich sehenswert auf der Außenbahn durchgesetzt und konnte Coach/Knipser/Edeljoker Laufer mustergültig bedienen, welcher gekonnt ins leere Tor einschieben konnte. Ein gerechtes Unentschieden und die Erkenntnis, dass auf uns noch eine Menge Arbeit wartet.
Daniel Mende:
Mal wieder ein komplett durchgewühltes Team. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Zuordnung haben wir besser ins Spiel gefunden. Starkes Pressing und wieder sehr klare herausgespielte Chancen. Leider zum Ende wieder zu viel Hektik und ungenaue Zuteilungen waren das Bild der letzten 15 Minuten. Zum Glück gibt es ja noch den Coach- er weiß einfach wo er stehen muss bzw. hinlaufen muss. #meterfürsteam